Die Wernigerode Tourismus GmbH und die Neue Evangelische Kirchengemeinde sind Kooperationspartner in der Abteilung “Harzer Klöster” des Harzer Tourismusverbandes.

Neue Stempelstelle an der St. Johanniskirche in Wernigerode

13. Mai 2021

Wandern und Pilgern ist in, und der Harzer Klosterwanderweg zwischen Goslar und Quedlinburg hat zurzeit mehr Zulauf denn je. Am meisten Spaß aber macht es, wenn man unterwegs noch auf Stempeljagd gehen kann. Die Fans des Wanderstempelns kommen jetzt in Wernigerode auf dem Harzer Klosterwanderweg gleich zweimal zum Zuge: seit heute können sie sich in der bunten Stadt am Harz nicht nur am ehemaligen Klosterort Himmelpforte, sondern auch an der St. Johannis-Kirche den schön gestalteten Stempel in das Begleitheft der Harzer Wandernadel setzen.

„Wir freuen uns, dass wir den Klosterwanderweg durch die neue Kooperation und die Aufnahme der St. Johanniskirche mit einem attraktiven kirchlichen Partner bereichern können“, freut sich Roman Müller von der Wernigerode Tourismus GmbH, die seit Beginn ein starker touristischer Partner in der Gemeinschaft des Klosterwanderweges ist. „Der Stempelkasten kommt genau rechtzeitig zu Beginn der Wandersaison.“
Geplant war die Idee schon länger, so Pfarrerin Heide Liebold, aber mit dem „Rückenwind“ durch die Abteilung Harzer Klöster konnte das Projekt nun umgesetzt werden. Den Wanderbegeisterten eröffnet sich mit der im 13. Jahrhundert erbauten und in ihrer Gesamtsubstanz ältesten erhaltenen Kirche Wernigerodes inmitten der Altstadt und doch versteckt ein historisches Kleinod. Zusammen mit dem roten Stempelkasten und der Engelsbank bildet die Kirche ein Ensemble mit den typischen Markenzeichen des Harzer Klosterwanderweges. Die Engelsbank an der St. Johanniskirche ist eine von mittlerweile 19 Engelsbänken entlang der Strecke, eine Idee, die maßgeblich das Pfarrerehepaar Lundbeck aus Goslar mit viel Unterstützung aus der Region umsetzt. Die in Handarbeit liebevoll und individuell erstellten Bänke sind mit einem QR-Code mit Informationen zum Weg und Ort versehen.

Eltville-Erbach-Kiedrich

Langjährige Beziehungen gibt es zu unserer Partnergemeinde, der Evangelischen Kirchengemeinde Eltville-Erbach-Kiedrich im Rheingau (St. Johanneskirche Erbach)

BIld: Roland Meinecke, LIzenz: GFDL 1.2

Evang.-luth. Kirche und Abrahamsherberge in Beit Jala (Palästina)

Die palästinensische Kleinstadt Beit Jala (etwa 20 000 EinwohnerInnen) liegt zwischen Jerusalem und Bethlehem. Ungewöhnlich für Palästina ist, dass Beit Jala mehrheitlich von Christen bewohnt ist. Es gibt evangelisch-lutherische, orthodoxe und katholische Gemeinden und Kirchen. Unsere Kirchengemeinde pflegt seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit der „Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde der Reformation“ in Beit Jala, die wiederum Glied der kleinen Evang.-luth. Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land (ELCJHL) ist.

Mit Unterstützung deutscher und schweizerischer Kirchen und Gemeinden ist auf dem Gemeindegelände das Projekt „Abrahamsherberge“ mit dem 2003 eröffneten Gästehaus und anderen Einrichtungen entstanden. Zentrales Anliegen war und ist, Friedenarbeit in dieser spannungsgeladenen Region zu leisten.

Die drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam ehren den Urvater Abraham. Sollte dieser gemeinsame Bezugspunkt nicht ein Anlass zur Versöhnung sein? Sollten die Religionen nicht friedensstiftend, statt trennend wirken? Diese theologisch begründete Friedensphilosophie entwickelte vor allem der frühere Gemeindepfarrer Jadallah Shihadeh, der zahlreiche Versöhnunginitiativen und Friedensaktionen unter Beteiligung von Juden, Christen und Muslimen organisierte. Sein zentraler Satz lautete

„Das Glück des einen hängt vom Glück der jeweils anderen ab“,

abgeleitet wohl von 1. Kor. 12,26: “Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; wenn einem Glied Herrliches zuteil wird, so freuen sich alle Glieder mit.”

Die Kirchengemeinde in Beit Jala hat mit der genannten Unterstützung aber auch soziale Verantwortung in einer von hoher Arbeitslosigkeit geprägten Region übernommen. Zum Beispiel:

• das Gästehaus bietet Arbeitsplätze – ein rares Gut in Palästina.
• bis 2012 betrieb sie ein Jungeninternat. Unsere Gemeinde unterstützte die Ausbildung von Marwan Mousa (geb. 1998)
• das „Abrahamszelt“ – eine Betreuung von Kindern und Jugendlichen, nach mehr als 2-jähriger Unterbrechung ab 2016 in der östlich von Bethlehem gelegenen Kleinstadt Al Ubiedyeh
• der Spielplatz auf dem Gemeindegelände (2015 neu gestaltet)

Was soll bzw. kann unsere Partnerschaft mit Bei Jala leisten? Zum einen kann die Partnerschaft dazu dienen, Wissen zu vermitteln über die spannungsgeladene, von so viel Feindschaften geprägte Situation im Nahen Osten. Zum anderen brauchen die wenigen Christen in einer muslimischen Umgebung und in jüdischer Nachbarschaft unsere Solidarität und praktische Hilfe. Ohne diese Hilfe hatten und haben sie wenig Zukunft. Praktische Hilfe heißt: Finanziell und mit Besuchen.

Jedem ist eine Reise in das Heilige Land zu empfehlen – ob individuell oder als organisierte Reise. Dabei sollten Beit Jala und die „Abrahamsherberge“ nicht fehlen. Man kann z. B. in der Abrahamsherberge“ sehr angenehm und preiswert wohnen, wenn man Jerusalem besuchen will. Vor deren Tür hält der lokale Bus, mit dem man in einer halben Stunde am Jaffa- oder Damaskustor der Jerusalemer Altstadt ist. Freilich muss man einen der Checkpoints der israelisch-palästinensischen Grenze passieren, und diese ist durch eine sicher 5 Meter hohe glatte Betonmauer markiert. Weder jeder Israeli noch jeder Palästinenser kann die Grenze so problemlos passieren wie wir Deutschen.

Weitere Informationen:
– Persönlich bei Ludwig Hoffmann, Hornstr. 1, 38855 Wernigerode Tel. 634643
– Freundeskreis der Abrahams-Herberge-Beit Jala in der Evang.-reformierten Kirche Hamburg Tel. 04532-2843838.

www.abrahams-herberge.de

Partnergemeinde in Tansania

Seit 1990 hat unsere Gemeinde eine Partnergemeinde in Tansania, die Gemeinde Ivilikinge. In regelmäßigen Abständen besuchen Mitglieder unserer Gemeinde Ivilikinge. So waren 2004 die Studentin Cornelia Ketter, das Blechbläserensemble der Kreismusikschule unter Leitung von Dietmar Berthold und 2006/2007 Juliane Kant als Volontärin vor Ort. Bis heute besteht ein reger Briefkontakt, der von Frau Stammler mit großen Engagement geführt wird. Neben einem geistigen und spirituellem Austausch liegt unserer Gemeinde vor allem die finanzielle Unterstützung am Herzen, z.B. für die Bereitstellung der Trinkwasserversorgung, Schulmaterial, Milchkühe und eine moderne Biogas-Anlage. Unsere Tansanier Freunde und Freundinnen freuen sich über jede(n), der in irgendeiner Form mitmacht.